Nikolaus von Kues und die Reform der mittelalterlichen Kirche
Auch wenn Nikolaus von Kues heute vor allem als Philosoph und Theologe bekannt ist, so war er in seiner Zeit doch in erster Linie Kirchenpolitiker, zu dessen bedeutendsten Anliegen die Reform der Kirche gehörte. Vom ersten öffentlichen Auftreten als Teilnehmer des Basler Konzils als Abgeordneter der Trierer Kirche über seine große Legationsreise durch Deutschland im Jahre 1451 als päpstlicher Gesandter bis hin zu seiner Zeit als Fürstbischof von Brixen und Kardinal an der päpstlichen Kurie in Rom stand die Reform der Kirche an ‚Haupt und Gliedern‘ im Zentrum seines Handelns. Im Vortrag soll daher ein Blick auf die Situation der spätmittelalterlichen Kirche am Vorabend der Reformation geworfen und gleichzeitig Cusanus als Reformer vorgestellt werden, der während seines ganzen Lebens für die Erneuerung der Kirche eintrat, an diesem zentralen Anliegen jedoch schließlich scheiterte. Aufgrund seiner Reformbemühungen wird Nikolaus von Kues von Seiten der evangelischen Kirche daher auch als „Reformator vor der Reformation“ geehrt.
Vortragsort: Stadthaus „Alter Bahnhof“ im Stadtteil Traben
Vortragsdatum: Mittwoch, 24. November 2021, 19 Uhr
Veranstalter: „Arbeitskreis für Heimatkunde e.V.“ Traben-Trarbach