Das Institut trauert um Dr. Birgit Helander, die Ende März im Alter von 97 Jahren in Schweden verstorben ist.
Dr. Birgit Helander hatte bereits in der schwedischen Wirtschaft erfolgreich Karriere gemacht, ehe sie begann in Uppsala Philosophie und Theologie zu studieren. Im Rahmen ihrer Studien begegnete ihr das Werk des Nikolaus von Kues, das sie gefangen nahm und nicht mehr loslassen sollte. 1988 wurde sie mit einer Arbeit über das Thema „Die visio intellectualis als Erkenntnisweg und -ziel des Nicolaus Cusanus“ an der Universität Uppsala promoviert. Einige Jahre später widmete sie sich in der umfangreichen Monographie „Nikolaus Cusanus als Wegbereiter auch der heutigen Ökumene“ (Uppsala, 1993) der ökumenischen Theologie des Nikolaus von Kues. Zudem hat Dr. Birgit Helander eine schwedische Übersetzung der cusanischen Schrift „De visione dei“ vorgelegt.
Dr. Birgit Helanders Liebe zum Werk des Nikolaus von Kues und zu dessen Erforschung ging so weit, dass sie viele Jahre in den Wintermonaten in Trier lebte und im Cusanus-Institut ihren Forschungen nachging. Sie war dem Institut und Trier eng verbunden.
2007 nahm sie Abschied von Trier und ihrer Arbeit hier, hinterließ dem Institut aber mit der „Dr. Birgit Helander Stiftung zur Förderung der Cusanus-Forschung“ eine „kleine Gabe“, wie sie es nannte. Mit der Stiftung werden besondere Forschungsaufgaben des Cusanus-Instituts und wenn möglich der Cusanus-Preis finanziert. Preisträger des letzteren waren 2009 Erich Meuthen und Hermann Hallauer sowie Anna Reuter (2013).
Die Stiftung setzt Dr. Birgit Helander und ihrer Liebe zu Nikolaus von Kues ein dauerhaftes und ehrenvolles Andenken, das wir in Dankbarkeit bewahren werden.
Dr. Birgit Helander
9.6. 1921 – 26.3.2019