Werkstatt
für Intellectual History
Das Cusanus-Institut entwickelt interdisziplinäre Perspektiven und Methoden einer Intellectual History des 15. Jahrhunderts. Wichtige Forschungsbereiche stellen Bildung und Reform dar.
Das Cusanus-Institut entwickelt interdisziplinäre Perspektiven und Methoden einer Intellectual History des 15. Jahrhunderts. Wichtige Forschungsbereiche stellen Bildung und Reform dar.
Ein zentraler Fokus liegt auf der Beschäftigung mit dem 1401 in Kues geborenen Kaufmannssohn Nikolaus Cryfftz, der als päpstlicher Legat, Fürstbischof und Kardinal tätig war und als Theologe, Philosoph, Jurist und Mathematiker zu den innovativsten Köpfen im spätmittelalterlichen Europa gehörte.
Geisteswissenschaftliche Forschung findet am Schreibtisch und im Gespräch statt. Das Cusanus-Institut bietet beides: die Ruhe in der Bibliothek sowie den lebhaften Austausch zwischen Tür und Angel, bei den Arbeitssitzungen und im Rahmen öffentlicher Veranstaltungen.
Wissenschaftsmanagement, Organisation, Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Social Media, technische Betreuung
Historische Forschungen zu Leben und Werk des Nikolaus von Kues und seiner Zeit, Betreuung der Institutsbibliothek, Projekt „Cusanus-Bibliothek“
Philosophische und theologische Forschung zu Cusanus
Ständige Lehrbeauftragte der Theologischen Fakultät und der Philosophischen Fakultät der Universität Trier
Lektorat der Institutspublikationen
Dem Cusanus-Institut eng verbunden sind die Mitarbeiter/innen und wissenschaftlichen Hilfskräfte, die am Lehrstuhl von Prof. Dr. Petra Schulte arbeiten. Darüber hinaus kooperiert das Cusanus-Institut mit dem Trierer Kolleg für Mittelalter und Neuzeit der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur sowie einer Vielzahl an international tätigen Wissenschaftler/inne/n und wissenschaftlichen Institutionen.
[/vc_column_text]Die Bibliothek des Cusanus-Instituts verfügt über eine Vielzahl an Quellen und Literatur zu Nikolaus von Kues und zur europäischen Geistesgeschichte des Mittelalters.
Im Internet finden Sie die Werke des Nikolaus von Kues im Volltext, Übersetzungen, ein Cusanus-Lexikon sowie eine Bibliographie.
Die Mitarbeiter/innen des Cusanus-Instituts halten an der Universität und der Theologischen Fakultät Trier Vorlesungen und geben Übungen, Kurse und Seminare nicht nur, aber auch zu Nikolaus von Kues.
Das Cusanus-Instituts ist ein An-Institut der Universität und der Theologischen Fakultät Trier und wird von der Cusanus-Gesellschaft getragen. Es wurde 1960 in Mainz auf Initiative des Theologen Prof. Dr. Rudolf Haubst gegründet und 1980 nach Trier verlegt. Die Personal-, Sach- und Betriebsmittel werden vom Land Rheinland-Pfalz, der Diözese Trier, der Universität Trier und der Cusanus-Gesellschaft finanziert.
Eine wesentliche Aufgabe des Cusanus-Instituts war die Herausgabe der Predigten des Nikolaus von Kues, die 1968–2008 von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften finanziert und unter den Direktoren Prof. Dr. Rudolf Haubst (1960–1992), Prof. Dr. Klaus Kremer (1992–2000) und Prof. Dr. Klaus Reinhardt (1992–2007) fertiggestellt wurde. 2007 bis 2011 erfolgte in Kooperation mit dem Trier Center for Digital Humanities die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte elektronische Erschließung der bis dahin edierten „Opera omnia“ sowie der deutschen und englischen Übersetzungen. 2014 erschien das von dem Direktor Prof. Dr. Euler (2007–2016) sowie von den Mitarbeiterinnen und dem Mitarbeiter Dr. Viki Ranff, Alexandra Geissler M.A und Dr. Marco Brösch herausgegebene „Handbuch Nikolaus von Kues“ in der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft. Ein weit vorangeschrittenes, aber noch nicht vollständig abgeschlossenes Projekt ist die Übersetzung der Predigten ins Deutsche.
Seit 2017 stellt sich das Cusanus-Institut unter der Leitung der Historikerin Prof. Dr. Petra Schulte der Herausforderung der inhaltlichen Öffnung und neuen Schwerpunktbildung. Zu den aktuellen Vorhaben gehört u. a. die wissenschaftliche Erschließung der Privatbibliothek des Nikolaus von Kues.
Das Cusanus-Institut befindet sich am Domfreihof 3 in Trier. Das ursprünglich mittelalterliche Haupthaus erhielt seine jetzige Gestalt im 17. oder 18. Jahrhundert. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts wurde es als Domkurie, also als Wohnhaus für Mitglieder des Domkapitels und die Bediensteten des Doms genutzt. Mit der Eroberung des Rheinlandes durch die Franzosen (1794–1815) ging es in weltlichen Besitz über. Seit 1879 gehörte das Gebäude dem katholischen Geistlichen, Medienunternehmer und Sozialreformer Georg Friedrich Dasbach, seit Jahr 1901 der Familie Brand, die auch das Nebengebäude errichten ließ. Karl Heinrich (Ernst) Brand war als Architekt, sein Sohn, Ernst Brand-Pagés, als Kunstmaler tätig. 1979 wurde das Haupthaus wieder an das Bistum verkauft. Ende 1980 zog hier das Cusanus-Institut ein. 1989 kam dann das Nebengebäude (ehemaliges Kunstmaleratelier) hinzu, in dem heute die Bibliothek untergebracht ist.
Die Satoshi Oide-Stiftung wurde 2003 als eine rechtsfähige öffentliche Stiftung des bürgerlichen Rechts gegründet. Das Grundstockvermögen basiert auf einer Spende von Prof. Dr. Satoshi Oide an das Cusanus-Institut sowie einer Zustiftung des damaligen Direktors Prof. Dr. Klaus Reinhardt. Der Zweck der Stiftung ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung des Cusanus-Instituts.
Die Dr. Birgit Helander-Stiftung besteht seit 2013. Vom Ertrag des Stiftungsvermögens sollen die Arbeit des Cusanus-Instituts unterstützt sowie – sofern die zur Verfügung stehenden Mittel dies zulassen – jährlich ein Cusanus-Preis in der Höhe von mindestens 2000,- € und alle drei Jahre ein Cusanus-Förderpreis in der Höhe von 1000,- € verliehen werden.
Das Cusanus-Institut wird ferner von der 1997 gegründeten „Günter Klotz und Helena Klotz-Makowiecki Stiftung“ gefördert und wirkt beratend bei der Vergabe des „Helena Klotz-Makowiecki-Preises für wissenschaftliche Arbeiten zur Cusanus-Forschung“ zu einem ausgeschriebenen Thema mit.